Kaufrausch oder Selbstkontrolle

Wir können gar nichts dafür. Na, zum Glück.

Solltest du das nächste Mal ein Sonderangebot gekauft haben, dann sei dir sicher:

Das warst nicht du, die es gekauft hat. Es war dein Gehirn.

Denn in Zeiten von SALE setzt unsere walnussähnlich aussehende Glibbermasse im Kopf regelmäßig aus, bzw. unser Belohnungssystem setzt ein.

Das reduzierte Angebot lässt auf einen Artikel schließen, den es so nur für eine begrenzte Zeit gibt.
Wir werden zum Kaufen animiert, weil unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert wird. Dies löst nicht nur positive Erwartungen aus, sondern setzt gleichzeitig unsere Selbstkontrolle außer Kraft. Somit wird ein impulsives Verhalten (= ein Kauf) ausgelöst, für den wir quasi gar nichts können.

Als Frau hattest du bereits für besondere Situationen die perfekte Ausrede zur Hand: Ich bin ein „Opfer“ meiner Hormone.
Immer dann, wenn es um schlechte Laune, Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche, Vergesslichkeit und Fressattacken ging.

Jetzt – hurra – sind wir auch noch ein „Opfer“ unseres Gehirns.

Wie cool ist das denn?

Kaufen, bis die Kreditkarte quietscht. Der einzige Haken: Unser Gehirn zahlt die Angebote nicht. Och Mensch.

Das Ganze wird durch das Wort Weihnachten oder Ostern getoppt. Insider behaupten, es seien ein Feste der Familie und Liebe.
Andere wiederum behaupten, es sei ein Fest für den Konsum und Kauf-Rausch pur.
Schritt für Schritt dem SALE und der Deadline auf den Fersen.

Denn jetzt mal ehrlich: 100 g Schokolade bekommst du für 2 € - der Hase mit dem gleichen Gewicht kostet 5 € und wird ... natürlich gekauft. Ist ja Ostern. Da braucht es Hasen.

Übrigens eine wichtige Frage, die du dir unbedingt nach dem Kauf-Rausch im SALE stellen solltest:

Was mache ich mit meinem gesparten Geld? (Für diejenigen von euch, die diese Frage nicht verstehen: Wieviel Geld hast du durch den Preisnachlass gespart?)

Natürlich, du investierest in dich: In Fortbildungen, in Coachings, in Urlaub, in die Freizeitgestaltung. Oder etwa nicht?

Fakt ist: Die Leidenschaft besteht nicht nur im Verkaufen, sondern auch im Kaufen.

Der Tipp zum Schluss:


Wenn du deine Selbstkontrolle zurückgewinnen möchten, dann stelle dir bei jedem (reduzierten) Artikel, den du kaufen wolltest folgende zwei Fragen:

  • Brauche ich das wirklich?
  • Wie wird mein Leben ohne diesen Artikel sein? (besser, schlechter, gleichbleibend)

Fröhliche Ostern und viel Spaß mit deinem Gehirn wünscht dir

Susanne

 

PS: Auf der anderen Seite: Überlege mal, ob du schnell % gibst, weil du unbedingt den Auftrag willst.
Vorsicht.
Was bedeutet das für dein Unternehmen? Preisstolz heißt auch Haltung zeigen, wofür du, deine Marke steht.
Ist das auch dein Thema. Lass uns gerne sprechen.

Deine Dienstleistung ist einzigartig - nur mit dir.

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